Ich erkenne mich selbst nicht mehr
Depersonalisation (auf deutsch: Ich erkenne mich selbst nicht mehr) charakterisiert sich durch eine veränderte Selbstwahrnehmung, bei der Individuen ein Gefühl der Entfremdung von sich selbst erfahren. Sie fühlen sich, als ob sie nicht mit ihrem eigenen Selbst verbunden wären. Derealisation hingegen bezeichnet das Gefühl, dass die äußere Umgebung unwirklich ist. Beide Zustände können gemeinsam auftreten und werden oft unter dem Begriff „Depersonalisations-Derealisationssyndrom“ zusammengefasst. Depersonalisation tritt in der Bevölkerung vorübergehend und in milder Form auf. Wenn jedoch die Zustände für längere Perioden oder in wiederholten Episoden anhalten, wird es als Depersonalisationsstörung bezeichnet.
Diese Störung ist noch nicht umfassend erforscht und wird oft übersehen oder missverstanden. Es kann vorkommen, dass Betroffene zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, aus Sorge, nicht ernst genommen zu werden oder stigmatisiert zu werden.